Leitbild

Unser Leitbild ist im Jahr 2015 in einem intensiven Prozess vom Kirchengemeinderat erarbeitet worden. Grundlage des Leitbildes bilden die Fragen: Wie lautet unser Auftrag? Wer sind unsere Zielgruppen? Was tun wir? Wie arbeiten wir? Wie sehen wir unsere Gemeinde?

Wir sind Gemeinde Jesu.
Ihm folgen wir und bringen ihn den Menschen in Wort und Tat nahe.

Wir sind eine einladende Gemeinde.
Wir heißen alle Menschen, die zu uns kommen, willkommen.

Wir sind offen für Vielfalt.
Wir sind eine lebendige, begeisterungsfähige Gemeinde.
Wir lieben Gemeinschaft, das Miteinander von Jung bis Alt.

Wir lieben und achten einander.
Wir tragen einander und beten miteinander.
Wir bauen Gemeinde mit der Vielfalt unserer Begabungen.
Wir gehen barmherzig mit Fehlern und Versagen um.

Wir schaffen Orte, an denen Menschen Gott
begegnen und im Glauben wachsen können.
Wir feiern Gottesdienste, die Menschen inspirieren,
Christen zu werden und als Christen zu leben.
Wir fördern die Gemeinschaft durch vielfältige Aktivitäten.
Wir bauen liebevolle Beziehungen auf und pflegen sie.

Unsere Gemeinde ist ein Ort der Gnade.

Hier kann eine Predigt zum Thema unseres Leitbilds nachgehört werden:



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Geschichte

Kurzübersicht

  • Bis 2008: Getrennte Ausgangsgemeinden Jacobi-West und Petrus Süd
  • 2008: Fusion der beiden Ausgangsgemeinden zur Apostel-Kirchengemeinde
  • Ab 2010: Jeweils wechselnde Gottesdienste mit der Emmausgemeinde in der Lukaskirche und in dem ehemaligen Gemeindezentrum von Jacobi-West
  • 2016: Formulierung des Gemeindeleitbildes
  • 2016: Umzug in die Petruskirche
  • 2016: Partnerschaft mit der Gemeinde Kimosunu / Tansania

Am 01.01.2008 fusionierten die beiden Kieler Kirchengemeinden Petrus-Süd in der Wik und Jakobi-West im Zentrum um den Wilhelmplatz zur Apostel Kirchengemeinde. Grundlage hierfür war die bereits bestehende langjährige Zusammenarbeit der beiden Gemeinden und die hohe Übereinstimmung in theologischen und gemeindepraktischen Fragen.

Der Zusammenschluss der beiden Gemeinden erfolgte in einer Zeit, die durch steigende Kosten und einen starken Mitgliederschwund in den 1990er Jahren sowie einen ebenfalls deutlichen Rückgang an theologisch ausgebildetem Personal gekennzeichnet war.

Deshalb wurde vom Kirchenkreis Kiel in einer „Verdichtung“ der Angebote eine Lösung gesucht, die dann sich als Fusionen von Gemeinden in die Praxis umsetzen ließ. Dabei hatten die einzelnen Gemeinden eine hohe Freiheit in der Wahl der Partner, wobei gemeinsame Überzeugungen wichtiger waren als örtliche Nähe. In diesem Rahmen fusionierten parallel zur Apostelgemeinde die Gemeinde Petrus – Nord, die Oster- und die Martinsgemeinde zur Emmausgemeinde.

Durch die räumliche Distanz zwischen der ehemaligen Gemeinde Jakobi-West und Petrus Süd ergab sich die etwas problematische Situation, dass die neue Apostelgemeinde damit auch zwei Gemeindehäuser und zwei Kirchenbüros und zwei “halbe” Kirchen (die St-Lukas-Kirche zusammen mit der Emmaus-Gemeinde, und die Jakobi-Kirche zusammen mit der Jakobi-Ost-Gemeinde) hatte.

Diese Verhältnisse bereiteten anfangs erhebliche praktische Probleme als es darum ging, die Gottesdienste in der gewohnten Weise stattfinden zu lassen. Wo würde der nächste Gottesdient „unserer“ Gemeinde stattfinden, denn die neue Emmausgemeinde und die „alte“ Gemeinde Jakobi Ost wollten ja auch in den Kirchen Gottesdienst feiern?

Um hier für jeden einen Überblick bieten zu können, wurden innerhalb der ersten zwei Jahre extra kleine Terminkärtchen ausgegeben, auf denen für etwa 2-3 Monate alle Gottesdienste mit Zeit und Ort aufgeführt waren.

Bei einer 2009 durchgeführten Fragebogenaktion wurde aber deutlich, dass die Unsicherheit, wann und wo welcher Gottesdienst stattfinden würde, doch erheblich war. Aber auch bei Trau- oder Taufgesprächen konnten die Pastoren nur schwer zum nächsten Gottesdienst in dem entsprechenden Bezirk einladen, wenn dieser erst vier Wochen später stattfinden würde.

Ab Sommer 2010 wurde deshalb ein klareres Modell einführt: Alle vierzehn Tage fand nun der traditionelle 10:00-Uhr- Gottesdienst immer in der St.-Lukas- Kirche statt. Hier boten sich aufgrund der guten räumlichen Rahmenbedingungen beste Voraussetzungen für einen parallelen Kindergottesdienst; auch Kirchkaffee und Bücherstube waren ohne großen Aufwand zu realisieren.

An den Sonntagen, an denen die Emmaus-Gemeinde ihren Gottesdienst feierte, fand der sogenannte 11:15er, ein moderner Gottesdienst mit vielen Anbetungsliedern, im Gemeindehaus in der Eckernförder Str. statt. An diesen Sonntagen gab es außerdem einen Abendgottesdienst in der Jakobi-Kirche.

Dieses Modell bewährte sich in den nachfolgenden Jahren, auch wenn die Situation auf Dauer nicht befriedigen konnte.

Seit 2012 leiten die Pastoren Lars Reimann und Lutz Damerow gemeinsam mit dem Kirchengemeinderat die Apostel-Kirchengemeinde. Beide Pastoren arbeiten in Vollzeit, obwohl der Gemeinde aufgrund ihrer Größe nur 1,5 Stellen zustehen würden. Die fehlende halbe Stelle wird von der Gemeinde selbst durch Spenden finanziert.

Dies ist aber wieder das Ergebnis einer Umbruchsphase, denn nach der Fusion war Wilfried Ahrens, der 20 Jahre Pastor der Jakobi-West-Gemeinde war, für das erste halbe Jahr alleiniger Pastor der neuen Apostel-Kirchengemeinde, da Frank Karsten, der Pastor der Petrus-Süd-Gemeinde, diese kurz vor der Fusion verlassen hatte.

Am 6. Juli 2008 fand dann endlich der feierliche Einführungsgottesdienst von Pastor Philipp Kurowski als Nachfolger für Pastor Karsten statt. Ende 2008 hatte sich Pastor Kurowski soweit eingearbeitet und eingelebt, dass nun Pastor Wilfried Ahrens für sich den Zeitpunkt gekommen sah, in den Ruhestand zu gehen.

Bei der Verabschiedung wurde aber deutlich, wie sehr sein Weggang für viele eine Zäsur bedeutete. Für viele erschien nach dieser langen Dienstzeit eine Gemeinde ohne Pastor Ahrens nur schwer vorstellbar. Andere sahen es aber auch als Chance, dass mit Pastor Kurowski nun ein Pastor die Gemeinde leitete, der die alten Gemeinden und die ersten Fusionsentwicklungen nicht miterlebt hatte.

Am 28. Juni 2009 wurde dann als Nachfolger von Wilfried Ahrens Pastor Lars Reimann in einem Gottesdienst in sein neues Amt eingeführt. Leider musste sich nun aber Pastor Philipp Kurowski aus schwer wiegenden privaten Gründen anders orientieren und die Pastorenstelle aufgeben. – Schon wieder musste ein Pastor verabschiedet und während einer Vakanz ein neuer gesucht werden.

Am 06.Mai 2012. wurde schließlich Pastor Damerow in einem feierlichen Gottesdienst offiziell in sein Amt eingeführt. Damit endete die lange Vakanz und es kam zu stabilen Verhältnissen.

Selbstverständlich haben alle Gemeinden den Wunsch, über eine eigene Kirche zu verfügen und diese sich nicht mit anderen Gemeinden teilen zu müssen. Das gilt natürlich auch für die Diensträume, Gemeindehäuser etc.

Deshalb machte die Gemeindeleitung sich schon früh auf die Suche nach einem neuen gemeinsamen Zentrum, aber wo gibt es schon „freie“ Kirchen? Die Antwort war im Grunde einfach: Die Petruskirche.

Sie ist das Wahrzeichen der Wik und einer der mächtigsten Kirchenbauten in Kiel. Geschaffen wurde sie 1907 als Garnisonskirche für die in der Wik stationierten Marinesoldaten und war daher der zivilen Nutzung entzogen. Erst 1949 und nachdem erhebliche Bombenschäden ausgebessert waren, wurde sie aus dem militärischen Kontext gelöst und der damaligen Petrusgemeinde übergeben. Diese nutzte sie bis 1981, denn auf Dauer war eine Kirche mit damals 1100 Sitzplätzen zu groß und zu teuer. Da die Kirche immer noch in staatlichem Besitz war, die Militärseelsorge aber mittlerweile keine eigenen Kirchen mehr benötigte, war unklar, was mit dem unter Denkmalschutz stehenden Gotteshaus weiter passieren sollte.

1984 jedoch gelang es dem Kirchenkreis Kiel, die Kirche zu kaufen und zusammen mit einem im gleichen Jahr gegründeten Förderverein das Schicksal des Gotteshauses in die eigene Hand zu nehmen. Fortan fungierte die Petruskirche als „Kulturkirche“ für Konzerte und ähnliche Veranstaltungen. Dabei wurde – im Gegensatz zum allgemeinen Trend – die Kirche nie entweiht und diente weiter als Gotteshaus für besondere Anlässe wie z. B. Taufen, Konfirmationen und Festgottesdienste. Nur ein Gemeindeleben gab es halt nicht.

Der Kirchenkreis hatte aber nie einen Zweifel daran gelassen, dass die Petruskirche „eigentlich“ als Gemeindekirche ihre wahre Bestimmung haben sollte. Eine Gemeinde, die bereit war, die Chancen zu nutzen, aber auch die Mühen und Risiken zu tragen, die mit einem so großen Gotteshaus verbunden sind, war die Apostelgemeinde. Nach diversen Verhandlungen, notwendigen Umbauten, Restaurierungsarbeiten und technischen Verbesserungen war es dann soweit: Am 13. März 2016 wurde die Petruskirche in einem feierlichen Gottesdienst der Apostelgemeinde übergeben. Nach 35 Jahren hatte die Petruskirche wieder eine Gemeinde.

Ein weiteres sichtbares Zeichen, dass die Petrus-Kirche das neue Zentrum der Gemeinde bildet, war der Umzug des Kirchenbüros am 15.September in den 2. Stock des alten Pastorats-Gebäude neben der Kirche. 2017 konnten dann auch die restlichen Umbauarbeiten – speziell im alten Pastorat – abgeschlossen werden.

Eine Gemeinde benötigt immer eine Vision. Auf welcher Grundlage bewegen wir uns? Was wollen wir geistlich vertreten? Auf einer Gemeindeversammlung Ende 2014 veröffentlichte daher der Kirchengemeinderat den ersten Entwurf einer Gemeindevision mit der Bitte um Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Aus all diesen Einsendungen formulierte der Kirchengemeinderat ein Leitbild der Gemeinde, das 2016 vorgestellt wurde.

Durch dieses Leitbild wird deutlich, dass die Apostel-Kirchengemeinde eine Gemeinde ist, die Jesus Christus gehört. Sie hat ihre Identität von ihm und ist nur ihm untergeordnet. Und wie Jesus alle Menschen ohne Unterschied mit all ihrer Vielfalt eingeladen hat, so will auch die Apostel- Kirchengemeinde eine einladende Gemeinde sein und dafür die entsprechenden Orte schaffen. Ein weiterer ganz wesentlicher Punkt des Leitbildes ist, dass die Gemeinde ein Ort der Gnade sein will.

Zentral für die Apostel-Kirchengemeinde ist Jesus Christus und sein Evangelium. In den Randfragen z.B. ob Kinder- oder Erwachsenentaufe, welche Gottesdienstformen sind wir offen. In unserer Gemeinde sind Menschen unterschiedlichster geistlicher Prägungen. Menschen mit unterschiedlichen Lebensstilen, Lebensformen und kulturellen Hintergründen finden bei uns ein Zuhause.

„Gemeinde hat keinen Selbstzweck. Sie ist für andere da.“ Diese Worte des Schweizer Pfarrers Gerhard Berger fassen sehr gut zusammen, was Jesus will: Nicht Eigenbrötelei, sondern Weltoffenheit. Diesem Ziel dienen die in der evangelischen Kirche weit verbreiteten Patenschaften mit anderen, häufig ausländischen Gemeinden.

2012 wurde daher eine Partnerschaft mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Kimosunu in Tansania vorbereitet. Der erste Besuch fand 2014 statt und weitere Besuche und Gegenbesuche 2016 (Kiel), 2018 (Kimosonu) und 2020 (geplant: Kiel) folgten bzw. werden folgen.

Am 28.4.2015 beschloss der Kirchengemeinderat der Apostelgemeinde offiziell, die Planungsphase zu beenden und eine Gemeindepartnerschaft einzugehen. Im Jahr 2016 wurde das Memorandum of Partnership von beiden Partnern unterschrieben.

Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt im Austausch miteinander, im Gebet füreinander und in der zunehmend vernetzten Kommunikation zwischen Gemeindegliedern auf beiden Seiten. Außerdem werden gemeinsame Projekte bearbeitet wie das Aufstellen einer neuen Kanzel, den Bau eines Kindergarten- und Office Gebäudes, die Ausbildung einer Kindergärtnerin/Erzieherin und andere.

Weltoffenheit und Kontakte zu den Anwohnern der Wik soll auch das „Café Dreimaster“ vermitteln. Es ist in den Räumlichkeiten des ehemaligen Konfirmationssaals eingerichtet, der grundlegend renoviert wurde.

Sehr schnell sprach es sich herum, dass es hier etwas Neues und Besonderes gibt, was auf den ersten Blick gar nichts mit Kirche zu tun zu haben scheint. Aber das ist ja auch die Intention gewesen: In angenehmer Atmosphäre einen Ort der Begegnung für Gemeindemitglieder, aber auch besonders für Nicht-Gemeindemitglieder zu schaffen.

Erfolg gibt Recht: Zweimal mussten die Öffnungszeiten schon erweitert werden, so dass aktuell das Café an den drei Tagen Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 12 bis 18 Uhr geöffnet hat und man in dem liebevoll eingerichteten Raum Kaffeespezialitäten und selbstgebackenen Kuchen genießen, klönen und zur Ruhe kommen kann.

Besonders stolz können wir aber auch auf die Tatsache sein, dass 2020 das Café Dreimaster zum besten Café Kiels gewählt wurde (Cafe Kiel Award).

Pastoren

Gunnar Engel
Gunnar EngelPastor
Mobil: 0162 7586891
gunnar.engel@nullakg-kiel.de

Ich bin Gunnar Engel und Pastor der Apostelgemeinde.
Ich wurde im hohen Norden geboren und bin auch dort aufgewachsen. Nach ein paar Jahren, in denen ich in Deutschland unterwegs war, bin ich nun wieder im Norden zu Hause – zusammen mit meiner Frau Anni und unseren Kindern Titus und Zoë.

Ich liebe unsere Gemeinde, weil sie ein Ort der Gnade ist. Aus dem einfachen Grund, weil Jesus uns Gnade gezeigt hat und wir seinem Weg folgen wollen.