Herzensgebet

Wir leben in einer lauten unruhigen Welt. Durch persönliche Erfahrungen im Kloster (Schweigeseminare), aber auch schon davor habe ich für mich entdeckt wie wichtig die Stille ist.
Ich finde die Stille wichtig, um sich auf Gott zu fokussieren, um SEINE Stimme zu hören. Stille kann vielleicht im ersten Moment bedrohlich oder auch beängstigend wirken, wenn man sie nur im negativen Kontext sieht. Ich möchte durch zwei Zitate den Blick von diesen eher negativen Verbindungen hin zu positiven Assoziationen mit der Stille lenken.

„Die Stille ist nicht wie ein leerer Raum, in dem ich sitze und ein besserer Mensch werden soll. Sie ist eher wie das Eintauchen in ein Element, in dem es von Leben wimmelt, von Vielfalt und Schöhnheit. Es geht darum, unter die Oberfläche unseres Daseins zu
gelangen“ Tomas Sjödin „Wenn Stille eine Sprache wäre“ 2022 SCM-Verlag
„Die Stille ist keine Nulllinie. Sie ist Inhaltsreich. Es ist, als würde eine dicke Wolldecke von unserer akustischen Umwelt genommen: Wir werden uns des Ungeahnten bewusst, der Reiche und Gebiete, die sich darunter befinden, so wei der Taucher den Wundern des Meeresbodens begegnet.“ Per-Anders-Hallqvist, „Ton och tystnad“ (Ton und Stille)

Das Herzensgebet ist eine, bereits im frühen Christentum praktizierte, Möglichkeit die Stille zu erfahren und zu erleben wie es einen verändert, sofern man bereit ist sich verändern zu lassen. Gott zwingt sich keinem auf, er wartet auf dich auch und gerade in
der Stille.
Aber was ist nun dieses Herzensgebet bzw. die Herzensmeditation. Das Wort Herzensmeditation ist eine Wortschöpfung aus den Worten Herzensgebet und Meditation.
Meditation: ein bewusstes Steuern der Aufmerksamkeit mit positiven Auswirkungen auf Fühlen, Wahrnehmen und Denken (Quelle Wikipedia) Herzensgebet: eine Meditationsübung bei der ein geistliches Wort innerlich immerwähren wiederholt wird in Verbindung mit dem eigenem Atem (Quelle: Rüdiger Maschwitz „Das Herzensgebet- Die Fülle des Lebens entdecken“ Kösel 2015)
Die Aufmerksamkeit wird auf Gott gelenkt. Das Herzensgebet ist eine Übung in der Kontemplation.
Kontemplation von lateinischen contemplatio „Richten des Blickes nach etwas“, „Anschauung“, „Betrachtung“ (Quelle Wikipedia)
Was möchte das Herzensgebet bezwecken?

Wach auf!

Ein Aufwachen ein Bewusstwerden der Präsenz Gottes in jedem von uns. Mit der Folge das sich die Beziehungen zu Gott, zu unseren Mitmenschen zu uns selbst und zur Natur verändern.

Nun wird es praktisch, was erwartet Dich an einem Mittwochnachmittag ab 17 Uhr in der Petruskirche. Es ist eine Mischung aus Stille und Gesang/Gebet sowie aus Stillstand und Bewegung.

Konkret sieht das so aus:
Ab 17 Uhr Zusammenkommen im Altarraum zum stillen Gebet mit Hinführung zur Stille durch ein gemeinsames Lied. Im Anschluss halten wir für ca. 20 Minuten Herzensgebet, um dieses durch ein „Vater unser“ und evtl. ein Lied zu beenden. Danach gibt es die Möglichkeit entweder eine weitere Herzensmeditaion im Sitzen zu vollziehen oder man kann im aufmerksamen Gehen durch den Kirchraum wandeln. Ab 17:45 Uhr bis Ende der Veranstaltung um 18 Uhr besteht die Möglichkeit des gemeinsamen Austausches von Erfahrungen oder Fragen.

Ich hoffe wir konnten Dein/Eurer Interesse wecken und wir würden uns freuen Dich/Euch an einen der kommenden Mittwoche begrüßen zu dürfen.

Hinweis: Bitte vor Besuch der Veranstaltung den >> Kalender << hier auf der Homepage prüfen. Es kann sein, dass aufgrund von bereits langfristig geplanten  Veranstaltungen (Bsp. Konzerte und deren Proben) in der Kirche, die hier vorgestellte
Veranstaltung an einem anderen Tag stattfindet oder evtl. sogar ausfällt.

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