Situation in Ngabobo: Ziegen/Kühe

Am 29.5.2017 hatte ich die Gelegenheit, nach Ngabobo zu fahren und mir dort sowohl die Region anzusehen, wo die Ziegen und Kühe ertrunken sind, als auch die dortige Kirche zu besuchen und die Familie des verstorbenen Evangelisten Mmari.

Wir sind über Schlagloch und große Steine und z.T. querfeldein auf die riesige Ebenen gefahren, auf der traditionellerweise das Vieh der in Ngabobo lebenden Massai gehalten wird und grast. Tagsüber kümmern sich Hirten darum, nachts ist es in umzäunten Gebieten, die es nicht verlassen kann, zum Schutz vor wilden Tieren und vor Diebstahl/Flucht.

In einer Nacht im März hat es unerwartet hefig geregnet. Und zwar so extrem, daß die gesamte (wirklich große Ebenen) brusthoch überflutet wurde. Seit Menschengedenken ist dies nie passiert, so daß auch vernünftigerweise keiner damit gerechnet hat. Die Folge war, daß ca. 1700 Ziegen und Kühe ertrunken sind. Als sie am nächsten Morgen gefunden wurden, wurden die noch verwertbaren (gesunden) Tiere verteilt und soweit irgend möglich verzehrt. Die kranken oder sonst wie für den Verzehr nicht geeigneten Tiere wurden auf einen Haufen gebracht und sind inzwischen weitestgehend verrottet. Nach ca. zwei bis drei Tagen war das Wasser versickert und man sieht heute nichts mehr davon. Da die Ebenen wirklich riesig ist, man kann die Begrenzung gar nicht sehen, ist es schwer vorstellbar, wie sowas überhaupt möglich ist.

Ich habe möglichst viele Bilder gemacht, einen Teil davon stelle ich hier ein.

Wir haben gesammelt. Es sind insgesamt 1776,90 Euro zusammengekommen, die wir nach Ngabobo überwiesen haben. Diese wurden an die 17 betroffenen Familien verteilt (Siehe Foto in einem früheren Beitrag) mit der Auflage (seitens der Kirchengemeinde, nicht von uns), dieses Geld für die Beschaffung neuer Tiere zu nutzen, mit deren Hilfe man dann wieder neue Tiere züchten kann.

Bericht: Katha Bardenhewer, 3.7.17